Eine sphärische Breitwand-Produktion die seinesgleichen sucht, eine Instrumentierung die jeden Rahmen sprengt: Synthesizer, Vibraphone, Streicher, Rohrblattinstrumente, sowie Gitarre, Bass, Drums und Mandoline. Umso verwunderlicher, daß das Trio diese Vielfalt ausgerechnet darauf verwendet, eine Art Konzept-Album über den Verfall, verkörpert durch die Kupferminenstadt Copperopolis, aufzunehmen. Überhaupt fällt es schwer, die latente Morbidität und Traurigkeit, die in den Texten suggeriert wird, in den atemberaubenden Klanggemälden wiederzufinden. Symptomatisch hierfür sind solche beschwingten Epen wie “Arousing Thunder”, “Bethleham Steel” oder “Better For Us”, die nicht nur ein Wechselbad intensiver Stimmungspole, sondern auch das ständige Schwanken zwischen akustischen und elektrifizierten Gefühlsausbrüchen kompensieren. Zwar gestalten sich die 13 Tracks längst nicht so eingängig wie auf den Vorgängeralben “Fuzzy” oder “Mighty Joe Moon”, besitzen aber eine subtile Schönheit, die sich oft erst nach dem vierten, fünften Hören erschließt. Wer wagt, gewinnt.
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Jubilee
VÖ: 01.01.1998