Great Rift
Transient
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Das Plattencover zu “Transient” fängt recht treffend den musikalischen Inhalt ein: Das 2016 gegründete Wiener Quartett Great Rift hat viele gute Ideen, doch fehlt es manchmal an Stringenz. Der Opener “Seven Sisters” entfaltet Sogkraft über das repetetive, hypnotische Gitarrenmotiv und die exaltierte Leadgitarre. Das melancholische, atmosphärisch dichte “Lost Gravity” klingt, als würden King Buffalo und Tool zum Thema Schwerelosigkeit unter dem Sternenhimmel jammen. Und das groovende Instrumentalstück “Schall & Rauch” lässt erahnen, wie gut die Musik der Band um Sänger und Gitarrist Thomas Gulyas in einem Livekontext funktionieren dürfte.
Was manchen Songs aber ihre Durchschlagskraft nimmt, sind zwei Dinge: Great Rift bauen immer wieder Pausen und Leerstellen ein, die, statt Spannung aufzubauen, oft das Gegenteil bewirken. “Gargantuan” etwa klingt mehr nach einer Jam-Session als nach einem dramaturgisch ausgeklügelten Stück.
Dass Great Rift trotz allem begabte Songschreiber sind, stellen sie aber noch einmal mit dem letzten Track “The Gateway” unter Beweis. Hier fokussiert sich die Band aufs Wesentliche und bringt “Transient” statt mit schweren Riffs mit einem reduzierten, akustischen 60ies-Psychedelic-Song zum Abschluss.
Das steckt drin: All Them Witches, King Buffalo, Tourette Boys