Green Concorde
Down The Corridor To The Exit Through The Gates
Text: Dennis Plauk
Kein Wunder, könnte man da spotten, bei dem Titel war ja auch kein Platz mehr dafür übrig. Doch das Versteckspiel, das die vier jungen Kopenhagener auf ihrer zweiten Platte betreiben, ist wohl eher als Ausdruck ihres Selbstverständnisses (angenehm bescheiden, wie man hört) und unterstützende Maßnahme zur Wirkung ihrer Musik zu sehen. Die fällt nämlich auch nicht gerade mit der Tür ins Haus – da kann der erste Song Miami noch so lospochen und Kuhglocken in einem Kontext bemühen, in dem man sie andernorts vergeblich sucht. Bei Interpol, zum Beispiel, oder Joy Division. Nimmt man Erstere als Ausgangslage dieses Albums und Letztere als seinen Endpunkt (Death – ein zäher, karger Brocken von Schlusssong), so arbeiten sich Green Concorde auf Down The Corridor… quasi anti-chronologisch durch die Dark Wave und ihre mannigfaltigen Erscheinungsformen. Ausflüge in den Noise Rock – so gehört in Arrows On Fire – wirken dabei zaghaft und bleiben ohnehin die Ausnahme. Was der Homogenität der Platte ja nicht schaden muss. Knackpunkt ist da schon eher das Behäbige, das diese Art von Musik ebenso auszeichnen kann, wie es ihr bisweilen im Weg steht. Green Concorde schreiben gute Songs, halten sie aber meist an zu kurzer Leine.
weitere Platten
Ten Cities
VÖ: 26.01.2007