Greenleaf
The Head & The Habit

Seit ihrer Gründung vor mehr als zwei Jahrzehnten darf die Band um Gitarrist Tommi Holappa als eine Art A-Kader der schwedischen Stoner-Rock-Szene gelten, hier kamen schon Mitglieder von Bands wie Dozer, Truckfighters, Lowrider und Demon Cleaner zusammen. Rechnet man die Anfangszeit mit ihren fliegenden Besetzungswechseln mit, ist “The Head & The Habit” Greenleafs neuntes Album – von Routine kann dennoch keine Rede sein.

“Breathe, Breathe Out” gibt mit Heavy Rock auf höchstem Energielevel den Ton vor: Im Szenespektrum waren Greenleaf schon immer näher bei Queens Of The Stone Age als bei Kyuss zu verorten, doch im euphorischen “Different Horses” oder dem treibenden “Avalanche” entdeckt die Band ihre eingängige Seite neu.

Mit Ausnahme von “The Tricking Tree”, das sich der progressiven Vergangenheit der Band erinnert, bleibt “The Head & The Habit” auf die wichtigen Dinge konzentriert, sprich: auf mächtige Riffs, jede Menge Fuzz und den unnachahmlichen Gesang von Arvid Hällagård.

Das ist Rockmusik, der man die Blues-Wurzeln noch oder wieder deutlich anhört, nicht zuletzt in den stimmungsvollen Interludes “That Obsidian Grin” und “An Alabastrine Smile”. Die langersehnten neuen Perspektiven bringt “The Head & The Habit” dem Genre zwar nicht, aber die Erkenntnis, dass der Blick zurück sehr viel mehr zu bieten hat als Retroästhetik.

Das steckt drin: The Devil & The Almighty Blues, Dozer, Queens Of The Stone Age