Jaaaaa, fetter Seventies-Bombast regiert die Welt! Doch hehe, all die doofen alten Fussel-Bärte, die zu `WOM` rennen und sich nur den ersten Track des neuen Grim Skunk-Albums reinziehen, dürften zuhause `nen schönen Schrecken kriegen. Klar, am Anfang gibt_s hier eine Überdosis Deep Purple (Jon Lord läßt grüßen) und Iron Butterfly, doch dann ist Sense und die Kanadier zeigen einmal mehr, was sie unter Crossover verstehen: kein lahmarschiges Rumrocken mit einem bißchen Gerappe und ähnlich pappnasige Dumpfaktionen, sondern die ultimative Fusion von Hardcore, Punk, Schweinerock, Orgelbombast, Reggae und Ska. Klingt wild, klingt wirr und nach etwas zuviel des Guten, ist aber nicht so. Wie früher beim Lego-Spielen paßt hier ein Stein zum anderen und ergibt so ein Bauwerk, das nicht wie ein Neckermann-Reihenhaus aussieht, sondern höchst individualistisch daherkommt. Groß!