Dicke Lastwagen mit besoffenen Fahrern auf dem Cover sind prinzipiell erst mal kein schlechtes Zeichen. Mit Aerosmiths pimpernden Trucks haben Grope allerdings musikalisch wie ideologisch weniger am Hut. Dann doch eher mit Sick Of It Alls Built To Last- Kraftwagen. Die Dänen schieben mit ihrem vierten Album-Release Intercooler zwar alles andere als eine reinrassige Hardcore-Scheibe nach, dürften aber aufgrund ihrer sympathischen Härte gleich mehreren Fraktionen ein Schmankerl beschert haben. Seine ollen Metal Church-Scheiben kann Gitarrist Tue ebenso wenig verbergen wie eine Vorliebe für eingängiges Riffing als Grundlage für teils hochmelodische Refrains Marke B-Thong. Sobald Sänger Alex jedoch den sicheren Metalboden verlässt, betreten Grope grenzgängerische Soundgefilde wie die der verblichenen Only Living Witness, kreuzen die musikalische Route der älteren C.O.C. (deren Produzent John Custer auch hier an den Reglern saß) und verpassen ihrem herzerfrischenden Sound dabei allzeit den nötigen Ölfilm. Der skandinavische RnR-Spirit weht auch südlich von Stockholm – soviel ist klar.
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The Fury
VÖ: 30.11.1999