Gruff Rhys
Sadness Sets Me Free
Text: Nicole Smith | Erschienen in: VISIONS Nr. 371
Der nicht nur mit seiner Band Super Furry Animals erfolgreiche Waliser sagt, “das Album beginnt wie eine geradlinige Country-Rock-Platte, taucht dann in einen kaleidoskopischen Abgrund ein und kommt am Ende wieder zurück, um zu versuchen, hoffnungsvoll zu bleiben”. Nach nur drei Tagen in den Pariser La Frette Studios war das Quartett – Rhys, Pianist Osian Gsynedd, Kontrabassist Huw Williams und Ex-Flaming Lips-Schlagzeuger Kliph Scurlock – mit dem Album fertig.
Studiogründer Olivier Bloch-Lainé bezirzte die Musiker mit Anekdoten über Sängerin Brigitte Fontaine und Serge Gainsbourgs Streicherarrangeur Jean-Claude Vannier. Das inspirierte Gruff und er ließ zusätzliche Streicher und Bläser mit einem Quartett des BBC National Orchestra Of Wales für die Platte aufnehmen. Pedal-Steel-Overdubs von Rhodri Brooks (Melin Melyn) sorgen für einen Hauch Country, etwa in “I Tendered My Resignation”, Backgroundgesang von Kate Stables (This Is The Kit) unterstreicht die euphorische Melancholie.
Ohrwürmer mit cleveren Wortspielen sind “Celestial Candyfloss” und “Silver Linings (Lead Balloons)”, politisch provokant und hochaktuell “Cover Up The Cover Ups” und “Bad Friend” ein Lied so herrlich selbstkritisch wie wunderbar. Gemastert wurde die Platte ebenfalls in Paris, weil Rhys wissen wollte, wie sich französische Elektrizität anhört. Die Antwort: magisch und anziehend.
Das ist drin: Doves, Style Council, The The
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