In Guru we trust. Auch wenn es zwischendurch immer mal still um das Gang Starr-Mastermind wird, kehrt er doch stets zurück, um mit Jazzmatazz the finest blend in Kuschel-Hop zu kultivieren.
Neu ist das nicht mehr, aber es funktioniert immer noch. Guru rappt, Gäste singen, und drumrum gibt es smoothe Sounds, viele Streicher und freundliche Kopfnicker-Beats.
Schon die Liste der Beteiligten schindet mächtig Eindruck: Von Donell Jones, Macy Gray, Erykah Badu, The Roots, Kelis, Craig David, Isaac Hayes und Herbie Hancock hat sich Guru eine Art Whos Who der Black Music-Szene ins Studio geholt – was allerdings noch nicht bedeutet, dass sich auf Street Soul Perle an Perle reiht. Die Isaac Hayes-Kollaboration Night Vision beispielsweise ist einfach nur dröge geraten, der Roots-Beitrag Lift Your Fist groovt eher unspektakulär vor sich hin, und auch Kelis beweist auf Supa Love, dass sie gerade völlig überbewertet ist. Die überzeugende Seite wird vertreten von Erykah Badu, die auf dem fein swingenden Plenty eine formidable Duettpartnerin für Guru abgibt, weiterhin glänzt Soul-Aufsteigerin Macy Gray mit einer herausragenden Performance auf All I Said, Donell Jones veredelt Hustlin Daze zu einer modern soul-Nummer erster Güte und auch Englands derzeitges Hätschelkind Craig David webt einen schönen RnB-Vibe in No More. So bewegt sich Guru mit Jazzmatazz weiterhin auf der geschmackssicheren Seite, und bleibt die erste Adresse für alle, denen purer RnB zu schnullig und real HipHop zu eindimensional ist
weitere Platten
Jazzmatazz 2: The New Reality
VÖ: 30.11.1999