Aeronauten-Kopf Guz legt seinen zweiten Solo-Entwurf für eine bessere Welt vor.
Was tut Guz für die Welt? Alles. Er schreibt täglich sechs Kolumnen, kann Fliesenmalen und Schilderverlegen, produziert in Schaffhausen zwei Platten pro Tag, singt dreistimmig, hält als Aeronauten-Sänger eine Horde Schweizer in Schach, spielt fünf Instrumente fließend und tourt durch Liechtenstein, die Südstaaten und Polynesien – wenn es sein muss auch gleichzeitig. Dass so jemand nicht von humanoider Abstammung ist, versteht sich eigentlich von selbst. Nach dem Rauswurf aus dem Raumschiff (zwecks Karma-Abarbeitung aus einem früheren Leben) nun rein in die Erdlings-Stadt und der Mission genüge tun: Boogie Woogie für die Welt. Guz hat die Elektronikkiste von gestern (siehe letztes Album Starquick) kurzerhand auf den Müllhaufen der Geschichte verbannt, den Country durch den Fleischwolf gedreht und die Welt auf links gezogen um sie im Bluesexplosion-Schleudergang durchzurütteln. Und begeistert mit Bekenntnissen wie Meine Musik ist scheiße, meine Freunde sind ein Haufen Dreck. Guz sitzt im Idiotental II, trinkt sich in 10 Minuten um Kopf und Kragen und tanzt mit dir den Kohlenstoff-Limbo. Und was, liebe Welt, tust du für Guz?