Der Januar wird ungemütlich, die Wetteraussichten für Europa: Es regnet badewannenweise Blut, hagelt Eiterklumpen und schneit Sperma. Das klebrige Ungemach kommt mit der x-ten GWAR-Tournee über uns, das Mittel zum Zweck heißt “Beyond Hell”. Das zehnte Album ist zwischen beißender Satire und anachronistischer Blamage einzuordnen, musikalisch bleiben sie unterdurchschnittlich. Alte Slayer-Riffs treffen auf die neuere Hektik von System Of A Down, die Fledderfetzen sind wie gewohnt mehr schlecht als recht vernäht und ergeben einen infernales Getöse aus Trash und Thrash. Und Oderus Urungus hat sich eine Rahmenhandlung einfallen lassen: Nachdem GWAR ihre antarktische Festung gegen den Nazipapst verteidigen konnten, wollen sie dem Leibhaftigen höchst selbst den Garaus machen. Mit der Hilfe von Jitler, einem Zwitter aus Jesus und Hitler, finden GWAR den Weg in die Untergeschosse der Unterwelt. Auf dem Weg sorgt ein Königreich aus Eiter und Essig oder das Plumpsklo im Fegefeuer für höchste Verzückung Wer das Phänomen GWAR schmecken und ansatzweise verstehen möchte, muss sich das live anschauen. Keine Bange, die Körperflüssigkeiten, mit denen GWAR die Reihen besudeln, sind künstlich und abwaschbar.
weitere Platten
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VÖ: 03.06.2022
The Disc With No Name (EP)
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VÖ: 20.10.2017
America Must Be Destroyed (Re-Issue)
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We Kill Everything
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