Neue Platte, altes Problem: So unterhaltsam es auch ist, sich die US-Splatter-Comedy-Kapelle `live on stage` zu Gemüte zu führen und dabei das vorzugsweise weiße Shirt mit Kunstblut vollgesabbert zu bekommen, so langweilig bis ärgerlich ist die Reduktion von Gwar auf ihre musikalische Seite. Die interessiert live schon (so gut wie) niemand. Warum also soll man sich dann das alljährliche Gwar-Album ins Regal stellen? Mittelprächtiger, stellenweise übel klischeehafter Metal ohne jegliche aufwertende Attribute, mit dem man jede Party auflösen kann. Einziger Vorteil: Hier kann man die blödsinnig-satirischen Texte nachlesen, die live im Geplätscher von rotgefärbtem Wasser und wegen undeutlicher Artikulation hinter Latexmasken verloren gehen. Ein Gwar-Album zu kaufen macht ungefähr so viel Sinn, wie nach einem Kinobesuch gleich noch das entsprechende Video zu erwerben.
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