Auf ihrem 15. Album versucht die unaufhaltsame Shock-Rock-Combo, die Spaltung des Planeten in
ein “Duoversum” zu verhindern. Casey Orr ist als Bassist Beefcake the Mighty wieder mit von der Partie, aber spielt irgendetwas hiervon wirklich eine Rolle? Die Maxime bleibt weiterhin, möglichst bekloppte Musik zu machen, ohne komplett in musikalisch anspruchslose Comedy-Gefilde zu versinken. Dabei machen Gwar im Opener “New Dark Age” inzwischen auch vor Autotune nicht mehr Halt. Nachdem die Band in der Vergangenheit immer mal wieder mit 70er-Hardrock flirtete – AC/DC– und Alice-Cooper-Cover inklusive –, schlägt sich diese Vorliebe in Songs wie “Blood Libel” und “Rise Again” konsequenter nieder. Gwar bleiben dennoch mit Songs wie dem passend betitelten “Berserker Mode” mit einem Bein im stampfenden Thrash Metal. Wie üblich muss man etwas suchen, um die Perlen in Gwars dampfendem Haufen zu finden. Der Hit “Completely Fucked” ist so eine Perle, ebenso “The Cutter”, das in bester Mitt-80er-Crossover-Thrash-Manier knallt. Und in “Ratcatcher” zeigen sich Gwar mit Cowbell und Alice-Cooper-Atmosphäre so melodisch und eingängig wie nie. Letztendlich aber wird “The New Dark Ages” nichts ändern. Wer sich vom Phänomen Gwar in der Vergangenheit unterhalten gefühlt hat, wird auch mit dem neuen Album bedient. Wer die Band schon immer dämlich fand, wird wohl nie eines Besseren belehrt.
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