Gwar auf Klangkonserve? “Die, human, die” (“Bring Back The Bomb”) – das ist natürlich Eiter-Spaß auf der ganzen Linie: heillos überzogen, irgendwo in der Grauzone zwischen Satire und Spritzbirnentum. Nur ob die Sache so zwingend zündet, wenn man dabei nicht auch noch einen Eimer Kunstblut über den Kopf bekommt und dank überdimensionaler Spermaflecken auf Jacke und Hose zuhause bei Mutti berechtigterweise in Erklärungsnot gerät? Was die Herrschaften live fabrizieren, ist einfach ein gelungener Metalkarneval, was auf Platte davon zurückbleibt, ist ein blutiger Rosenmontagszug, den du gefesselt und geknebelt am Lokalradio mitverfolgst: nichts Halbes und nichts Ganzes. Zwar ist das derb-traditionelle Gebolze auf “War Party” nicht unbedingt besser oder schlechter als Gwar-Werke der Vergangenheit, hin und wieder fühlt man sich gar angenehm an frühe Sacred Reich-Werke erinnert, insgesamt kommt man aber nicht um das Gefühl herum, einen wesentlichen Teil des Gesamtkunstwerkes vorenthalten zu bekommen. Worüber der auf der Promo-CD geistreicherweise nicht enthaltene Multimedia-Teil wohl Aufschluss geben könnte. Das hier muss wohl jeder mit sich selbst ausmachen.
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