Vor wenigen Jahren, als melodischer Hardcore die Clubs eroberte, waren Bands wie Silverstein, Underoath und Nevea Tears unglaublich angesagt. Man hatte diese Welle längst verebben sehen, da treten Gwen Stacey in deren christliche Fußstapfen und veröffentlichen via Ferret mit “The Life I Know” ihr Debüt, das laut Band dem Anspruch experimentellen Hardcores gerecht werden und neuen Wind in ein scheinbar stagniertes Genre bringen solle. Ordnet man unter “experimentellen Hardcore” Converge, The Dillinger Escape Plan oder Rentokill ein, versagen sie kläglich. Brachiale Breakdown-Parts, geschrieene und teilweise clean gesungene Vocals sowie ein stetiges Midtempo – der New School Hardcore von Gwen Stacey klingt auf “The Life I Know” beliebig und austauschbar, der Wiedererkennungswert strebt gegen null. Keine eingängige Hookline, kein Refrain, keine Melodie, die fesseln könnten. Hat die Band schon bei ihrer Namensgebung ihr Schicksal besiegelt? Schließlich entschied sich Peter Parker nach dem Tod seiner ersten Liebe Gwen Stacey für eine Beziehung mit der charmanten Mary Jane.
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A Dialogue
VÖ: 23.10.2009