Gym Class Heroes
As Cruel As School Children
Text: Jan Schwarzkamp
Damit wir nicht direkt auf Irrwege geraten: Die Gym Class Heroes sind HipHopper und klingen auch so. Die experimentieren weder mit Schreigesang noch mit Mollakkorden, die Verbindungen zur Emo- und Poppunk-Welt sind jedoch allgegenwärtig. Das fängt bei den Labels Decaydance (gehört Fallout Boy Pete Wentz) und Fueled By Ramen (Chef ist Vinnie Fiorello von Less Than Jake) an. Coproduziert hat das zweite Album ein gewisser Patrick Stump, den man als Sänger von Fallout Boy kennen könnte. Sie fuhren auf der Warped Tour mit, und dann gibt es da noch diesen Song namens “Taxi Driver” vom Debüt “The Papercut Chronicles”, dessen Text komplett aus Emo-Bandnamen gestrickt ist. Schwenken wir aber um auf “As Cruel As School Children”, das bei uns vorerst nur online erhältlich sein soll: ein farbenfrohes Album, dessen Live-Instrumentierung wie ein brandneuer Turnschuh auf ausgetretenem Tartan wirkt. De La Soul, Jurassic 5, Ugly Duckling, Arrested Development – das sind die Hoheiten, die Spuren bei den Heroes hinterlassen haben. Ein Konzept verfolgt das Album dann auch noch: Die Songs sind unterteilt in Schuljahre, Schulkinder dürfen den Background-Chor übernehmen, es gibt Schulalltags-Skits. Das passende Artwork und die gewitzten Texte runden die Sache ab.
weitere Platten
The Quilt
VÖ: 24.10.2008