H2O verkehren die Punkrock-Landkarte. “Go” ist ihr meisterlicher Beweis, dass hochmelodischer Punk auch aus dem Moloch New York kommen kann.
Aber wozu diese szenepolizeiliche Haarspalterei betreiben? Schon nach den ersten zehn Sekunden, die H2O im Player rotieren, steht fest, dass es die Winterdepression in diesem Jahr verdammt schwer haben wird. Denn: Die fünf schnieken Amis haben einen kleinen Meilenstein in Sachen Melodypunkcore mit laugh-sing-and-dance-along-Garantie gemeißelt. Dankenswerter Weise sind H2O trotz ihres vor Spielfreude überschäumenden Sounds nicht die naiven Highschool Boys, die eine Saison bei MTV mitträumen dürfen, sondern eine atemberaubend homogene Band, die – wie z. B. beim königlichen “Forest King” – auch richtig Schub geben kann. Mit dem programmatischen Albumtitel “Go” pushen sich die Jungs gegenseitig zu einer kompositorischen Höchstleistung, die selbst den zurecht hoch gelobten Vorgänger “FTTW” in den Schatten zu stellen vermag. Bei soviel Klasse sehen wir auch gerne über die Madonna Coverversion (“Like A Prayer”) hinweg. Großer Wurf!
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