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    Haken
    Vector

    VÖ: 26.10.2018 | Label: Inside Out / Sony
    Text:
    7 / 12
    Haken - Vector

    Nach Jahren des kreativen Wachstums offenbaren sich in der Musik von Haken erste Abnutzungserscheinungen. Die Band scheint das Erfolgsrezept von “Affinity” aufwärmen zu wollen. Faulheit oder tatsächlich der Anfang vom Ende?

    Das Problem zeitgenössischen Prog Metals sind zumeist die Ideen, die man mit der Lupe suchen muss. Außerdem ist es müßig zu erwähnen, dass sich wahrscheinlich kein zweites Genre so sehr durch den mitunter austauschbaren Sound zwischen vielen Bands auszeichnet. Diesen Problemen wussten die Briten Haken in den elf Jahren ihrer Existenz immer etwas entgegenzusetzen. Ihre Positionierung zwischen Djent und Prog, gekoppelt mit überbordender Theatralik sowie herausragendem Vokalsatz katapultierte Haken mit dem dritten Album “The Mountain” in fast schon populäre Gefilde. Wahrscheinlich geht es auf Vector weiterhin um die Ernte dieser Arbeit, wie schon das kürzlich erschienene Live-Album “L-1VE” zum zehnjährigen Bühnenjubiläum vermuten ließ. Leider bleiben echte Aha-Momente aus, die Frühwerke wie “The Cockroach King” oder den Longtrack “Visions” zu sehr besonderen Beispielen des Genres Prog Metal machten. Allein die Single “The Good Doctor” liest sich wie Teil zwei der “Affinity”-Auskopplung “Initiate”, was “Vector” bei aller Virtuosität zu einem im ersten Durchlauf fast langweiligen Erlebnis macht. Natürlich gibt es technisches Feuerwerk wie das fantastische Instrumental “Nil By Mouth”, das mitunter an frühe Mr. Bungle erinnert, oder die Steven-Wilson-Reminiszenz “Host”. Trotzdem wirkt das fünfte Haken-Album wie ein Ankreuztest, der im Handumdrehen mit einer Formelsammlung lösbar ist. Mehr offene Fragen wären schön gewesen.

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