Halma
Driving By Numbers
“Driving By Numbers” in Zahlen: Vier Songs zwischen acht und 13 Minuten finden sich auf dem achten Album der Hamburger Band, die sich nach einem Brettspiel für bis zu sechs Personen benannt hat, allerdings zu viert musiziert: Fiona McKenzie (Schlagzeug), Andreas Voss (Baritongitarre), Gundi Voigt (Bass) und Thorsten Carstens (Gitarre) haben sich ein eigentümliches Soundgefüge aus verwinkelten und verspielten Melodien gebastelt, das Hörer:innen in eine geradezu märchenhaft anmutende Welt führt.
Man folgt den hingestreuten Songfährten wie Brotkrümeln in einen dichten Wald aus komplexen Kompositionen, die mal improvisiert, mal assoziativ klingen und aus dem Fluss des Spielens entstanden sind. Die schimmernde Post-Rock-Atmosphäre ist in eine psychedelische und progressive Hülle eingewebt und punktuell mit Ambient-, Electronica- oder Krautrock-Einflüssen ausgestattet.
Halma erinnern mit ihren hakenschlagenden Melodien zwischen Verzögerungstaktik und Beschleunigung durchaus an Genre-Kollegen wie Mogwai, wirken aber mit ihren loopartigen Schleifen im wahrsten Sinn verspulter und verspielter – schöne Begleitmusik für den nächsten fantasievollen Spieleabend in einem verrauchten und schummrigen Raum.
Das steckt drin: Mogwai, Trans Am, Tortoise