Ein Hoffnungsträger der deutschen Skapunkerei lockert mit seinem zweiten Streich die Tanzbeine.
Die Hannoveraner erinnern dabei mit ihrem neuen Longplayer asymmetrisch an die süddeutschen Skaos. Tschaka-Off-Beats sowie zuweilen wahnsinnig eingängige Melodien bevorzugen zwar beide Bands, Skaos eher klassisch und mit Punk-Ecken gespickt, Hammerhai hingegen, mit ähnlich smarter Spielfreude, klingen aber definitiv punkiger und rauher. Zuweilen treibt es das Hammerhaifischbecken denn auch eher flott und leicht hektisch, versehen mit Einflüssen aus Rock, Mosh oder Crossover. Eine spritzige, quietschfidele Orgel, die bluesige Mundharmonika und ein diskret eingestreuter Gastgebläseeinsatz sowie die wenigen an Muppetshow oder Jim Knopf-Pop-Art erinnernden Volksweisen oder satte Dubs runden dabei die Stimmungsmache ab. Und die zuweilen aberwitzigen Texte zwischen Nonstop Nonsens, Slam Poetry und Hochkultur verrennen sich nur selten in Albernheiten und erhellen wie nebenbei die Gesichtszüge der Zuhörer.
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Komma klar!
VÖ: 01.01.1900