Während sich bei Familie Helmet der mittlerweile dritte Rhythmus-Gitarrist der Bandgeschichte häuslich einrichtet, läßt sein Vor-Vorgänger Peter Mengede nun mit Handsome ebenfalls wieder von sich hören. Zusammen mit weiteren ehemaligen Mitgliedern von New Yorker Hardcore-Größen wie den Cro-Mags, Murphy`s Law sowie Quicksand, bringen sie, sozusagen im All-Star-Trikot, eine Mischung aus den Tugenden der alten Schule des HCs sowie den Möglichkeiten einer über die Jahre gewachsenen Fertigkeit an den Instrumenten. Dank Terry Date ist der Sound so klar wie der Himmel einer wolkenfreien Winternacht, womit dem Ganzen trotz der Härte des Materials eine äußerst angenehme Eingängigkeit verschafft wird. Sänger Jeremy Chatelain fürchtet sich keineswegs vor Melodiösität, ganz im Gegenteil, er läßt bei Songs wie “Quiet Liar” klar erkennen, daß `Gesang` hier tatsächlich wörtlich genommen werden kann. Nebenbei gesagt, er schlägt sich dabei ziemlich gut! Überhaupt sind es die Melodiebögen (man höre nur “Needles”, “Going To Panic” oder das geniale “Left Of Heaven”), die aus diesem Debüt eine rundum kompakte und reife Angelegenheit machen. Sicher kein Hardcore-Album im engeren Sinne, aber ebenso sicher eine prima Rockscheibe im weiteren Sinne. Die werden bestimmt groß.