Auch auf ihrem zweiten Album huldigen die vier Schweden ihren Helden aus den Achtzigern. Leider nicht auf ganz demselben Niveau wie beim Debüt.
Es ist manchmal erstaunlich, wie unterschiedlich Menschen Musik hören können. Die Vergleiche und Anmerkungen zur zweiten Hardcore Superstar-Scheibe reichen in der Redaktion von Loverboy bis Aerosmith. Ganz so schlimm ist es nicht, aber tendenziell sind die 13 Songs schon wesentlich kommerzieller als “Bad Sneakers And A Pina Colada”. Der Rotz ist fast weg, es überwiegen Melodiebögen, die teilweise schon poppig sind (“Summer Season`s Gone”, “Do Me That Favour”, “Significant Other”). Hardcore Superstar sind auch mit Sicherheit die letzten, die sich über eine solche Kritik ärgern würden. Mit Begeisterung gegen den Zeitgeist. Wo ihre skandinavischen Kollegen mehr Wert auf Schnelligkeit und Härte legen, machen die Schweden keinen Hehl daraus, dass sie den Erfolg wollen. Es sind für sie wahrscheinlich auch überhaupt keine Kompromisse, die sie auf diesem Album gemacht haben, sondern eine natürliche Entwicklung. Deshalb kann man ihnen auch nicht wirklich böse sein. Ihr polierter Glamrock ist zwar nichts Neues, aber was ist das schon? Wie schrieb ein Kritiker zum Debüt? “They are not even a new Bang Tango”. Daraus haben Hardcore Superstar einen Song gemacht. Das sagt alles.
weitere Platten
You Can't KIll My Rock'n'Roll
VÖ: 21.09.2018
C´mon Take On Me
VÖ: 01.03.2013
Split Your Lip
VÖ: 26.11.2010
No Regrets
VÖ: 08.09.2003
Bad Sneakers And A Pina Colada
VÖ: 17.04.2000
You Can´t Kill My Rock N Roll
VÖ: 01.01.1900