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    Harp
    Albion

    VÖ: 01.12.2023 | Label: Bella Union
    Text:
    10 / 12
    Harp - Albion

    Der naturromantische Psychedelic-Folk britischer Prägung vom ehemaligen Midlake-Frontmann Tim Smith ist komplett aus Zeit und Raum gefallen.

    Mehr als ein Jahrzehnt lang hat sich Smith für das Debütalbum seiner Band Harp, die er gemeinsam mit seiner Frau Kathy Zung betreibt, Zeit gelassen – es hätten auch 100 Jahre sein können. Zeit spielt keine Rolle bei dieser pastoralen Musik, die bisweilen klingt, als käme sie aus einem verwunschenen Königreich Mittelerdes.

    Smith selbst ist der einsame Wanderer durch die Moorlandschaften und singt durch den Nebel bittersüße Lieder, die an den alten britischen Folk von Trees, Sandy Denny oder Loudest Whisper denken lassen, gekreuzt mit dem schluffigen Indierock von Grandaddy oder Lowgold. Atmosphärisch ist auch Wishbone Ashs Ritter-Epos “Argus” nicht weit – allerdings ohne den Hardrock.

    Das Erstaunlichste an dieser wunderlichen Musik ist allerdings, dass sie aus North-Carolina stammt, da jede Note das antike Britannien atmet. “Albion” ist hier mehr als ein Titel, es ist der Überbau eines Gesamtsounds, der jene Jahreszeit vertont, wenn der Altweibersommer in den Herbst kippt, die letzten Sonnenstrahlen wärmen, aber schon ein Bewusstsein für die lange Dunkelheit da ist.

    Unaufgeregte Hymnen wie “Daughters Of Albion”, “Silver Wings” oder “Throne Of Amber” mit ihren Flöten und Analogsynthesizern wirken dann wärmend wie ein Kachelofen und sedierend wie Johanniskrauttee – tröstlichere Musik ist schwer zu finden.

    Das steckt drin: Loudest Whisper, Midlake, Wishbone Ash