Harvey Milk
Life
The Best Game In Town
Text: Jan Schwarzkamp
Der zwielichtige Trupp um Raukehle Creston Spiers debütierte 1996 und löste sich nach zwei Jahren und zwei Alben auf. Seitdem genießt die Band kultische Verehrung. Dem wird auch “Life The Best Game In Town”, das zweite Album seit der Reinkarnation, keinen Abbruch gönnen. Zehn Songs im Taumel zwischen – mal southernrockigem, mal noisigem – Sludge und abgefuckter Punkattitüde. Letzteres unterstreicht auch das Fear-Cover “We Destroy The Family”, dem mit “Motown” ein geradezu versöhnliches Stück folgt. Überhaupt ist die Platte mit Neuzugang Joe Preston (Melvins, Thrones) erstaunlich zusammenhängend und stringent. Harvey Milk konnten auch schon fieser sein. Aber wollen wir uns diesbezüglich nicht ärgern, sondern lieber an echten Songs erfreuen.