Das Jahr 1999 war für einige Überraschungen in Sachen Hardcore gut. Nie zuvor präsentierte sich die Szene musikalisch so fortgeschritten und komplex wie in diesem Jahr. Haste aus Birmingham, Alabama, könnten dieser Erfolgsstory ganz leicht noch ein Kapitel hinzufügen. Die Band überzeugt auf ihrem Debüt Pursuit In The Face Of Consequence” mit einem trockenen, spröden, an Prong erinnernden Sound und Songs, die immer den gewissen Klick zu weit neben der Spur liegen, um wirklich als eingängig durchzugehen. Haste haben das gewisse Talent, ein Thema wieder und wieder endlos auszuwalzen, ohne dabei auch nur im geringsten langweilig zu wirken. Das liegt natürlich auch an den beiden Sängern Kelly Reaves und Chris Mosley, die mit ihren kranken Organen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, eine sehr eigene Atmosphäre erschaffen. Dass dabei gewisse Parallelen zu Neurosis – wenn auch eher zu deren Souls At Zero”-Phase – auftauchen, dürfte klar sein. Haste haben aber genug eigenes Potential, um sich spätestens mit dem nächsten Album vollständig aus dem Schatten ihrer Vorbilder befreien zu können. Gute Scheibe!
weitere Platten
The Mercury Lift
VÖ: 21.07.2003
When Reason Sleeps
VÖ: 23.04.2001