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    Haymarket Riot
    Mog

    VÖ: 03.05.2004 | Label: Southern/Soulfood
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12

    Neues aus Steve Albinis Noise-Studio. Haymarket Riot zerlegen Gitarrenrock, Postpunk und “Emo” und bauen das Ganze stilvoll fordernd wieder zusammen.

    Die alte Schule. Der anstrengendere Umgang mit Rock. Jesus Lizard werden überall vergleichend bemüht, der schräge Ur-Grunge und natürlich Big Black, weil dies die Band von Albini war, welche die schmerzvolle und herausfordernde Dekonstruktion von Rockformaten als eine der ersten betrieb. Aber keine Angst: so schwierig sind Haymarket Riot nicht. Die Art, wie die Stimme hier über die hakenschlagenden Songstrukturen fliegt, erinnert an Emo-Helden wie Thursday und gibt ihnen das Drängen und die Sprödheit von Punk zurück, tauscht den fetten Brecher-Sound gegen eine niemals beim ersten Hören zündende Ungemütlichkeit. Die Abgeh-Momente von Punk, Rock und Hardcore werden angespielt und wieder verworfen, niemals ungebrochen durchgezogen. Identifikation und Distanz. Damit korrespondieren die teils abstrakten, teils gehässigen Texte und das schlichte, graue Layout. Tempowechsel, Breaks, ungerade Rhythmen, nicht-lineare Songstrukturen, Spielfreude, Geschrei und Harmoniegesang werden in einer effektiv verwirrenden Weise eingesetzt. Je nach Vorliebe hoch befriedigend oder nervtötend.

    weitere Platten

    Bloodshot Eyes

    VÖ: 01.01.1900