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    Headlong
    Modern Sadness

    VÖ: 22.04.2003 | Label: Sony
    Text:
    4 / 12

    Wer Pyogenesis oder einfach poppigen (Punk-)Rock mag, der dürfte sich mit dieser Band aus deutschen Landen anfreunden können.

    Leicht erliegt man hier der Versuchung, sich vom total beknackten Billig-Artwork abschrecken zu lassen. Dabei verbirgt sich hinter der hässlichen Hülle eine gar nicht so üble Band. Nach allerhand Tour-Einsatz kredenzt der Vierer ausm Pott sein erstes Album. Mit “Bullet” geht es dann auch recht vielversprechend los. Fett produziert, erinnert das Stück zu Beginn stark an “Slider” von den in Vergessenheit geratenen Simon Says. Doch was newrockig anfängt, driftet ziemlich schnell in poppigen Punkrock ab, der nicht unbedingt vom Hocker reißt. Gleich Song Nummer zwei, “Free To Be”, überfällt mit einem penetrant eingängigen Refrain, der dann ziemlich an die lyrische Schlichtheit von Pyogenesis gemahnt. Das dürfte nicht weiter verwundern, schließlich hatte deren Sänger Flo von Schwarz seine Finger als Produzent im Spiel. Nach weiteren neun Stücken und 27 Minuten ist dann alles vorbei und vergessen – kein Ohrwurm auf den Lippen, keine Melodie im Gedächtnis. Auch wenn hier das eine oder andere Mal Samiam oder Alkaline Trio herausklingen mögen – so gute Songs zu schreiben wie diese beiden Bands müssen Headlong erst noch lernen.