Heart Attack Kids
Wild Ride
“Yeah, I don’t need a thing from you”, schreit Gitarrist und Sänger Jared Ellul im energiegeladenen Opener “Don’t Need A Thing”. Heart Attack Kids klingen auf ihrem dritten Album von der ersten Sekunde an selbstbewusst, wild und ein bisschen asozial. Die 2013 gegründete Band aus London, Ontario setzte sich ursprünglich aus zwei Mitgliedern zusammen, heute stehen Ellul Schlagzeuger Eric Freeborn und Bassistin Kayla Purves zur Seite.
Ihr Sound ist angriffslustig und Riff-getrieben, “Straight To Hell” und “History Repeater” klingen nach The Dirty Nil mit mehr Schwung und Schweinerock im Blut. Der noisige Titelsong weckt Erinnerungen an The Hellacopters und Motörhead. Und “Bad Reunion” handelt davon, jemanden zu treffen, der bei einer Séance im Kerzenschein verstorben ist – fuzzige Basslinien unterstreichen den kuriosen Text.
Die Bremse finden Heart Attack Kids nicht, “Dealing Devil” beginnt mit rasanten Gitarrenriffs und Schlagzeug-Geballer, “Cost Of Business” bringt danach mehr Melodie mit. Ihr High-Energy-Punk’n’Roll macht Spaß, auch wenn er nicht so geordnet und gezielt trifft wie bei den großen Bands des Genres. Auch Elluls Stimme klingt auf Dauer etwas anstrengend, was man so ähnlich von den Cancer Bats kennt. Deren Sänger Liam Cormier hat das Album mit produziert, durchatmen ist nur zwischendurch im letzten Song “Ignorance” angesagt.
Das steckt drin: The Bronx, The Hellacopters, Kvelertak