Ihre Debutplatte “Mic City Sons” offenbart eine Symbiose aus Beatles und Sebadoh, die ebenfalls nicht aus ihrem Kontext gerissen wird, wenn sie der geistigen Verwandtschaft mit Cast oder Gene bezichtigt wird. Das angereichert mit einer Prise Opal aus “Happy Nightmare Baby” sowie etwas Hawaii-Gitarre ergibt dann als logische Konsequenz Songs wie “Get Lucky” oder “Rest My Head”. Wer ohne Kategorisierungen nicht auskommt, könnte es “amerikanischen Low-Fi englischer Prägung” nennen, was wiederum ganz interessant klingt und nach einer eigenen Rezeptur wieder zusammengebastelt zu sein scheint. “Mic City Sons” offeriert viel, sagt letztendlich aber nicht viel aus. Ob diese Band Charisma entwickelt oder zu einem billigen Plagiat verkommt, läßt sich wohl erst nachrechnen, wenn die Quersumme mehrerer Longplayer sich zu erkennen gibt. Lange Rede, kurzer Sinn: “Mic City Sons” ist kurzweilig, ohne Begeisterungsstürme hervorzurufen.
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VÖ: 06.10.2023