Klar, die Genre-Messlatten legten andere auf, schon vor Jahren und mit Alben wie “Around The Fur”, “Follow The Leader” und vielleicht noch “Significant Other”. Mit ihrem imposanten 1997er-Debüt riefen aber auch die Kalifornier (hed) P.E. einige New Metal-Geister herbei, die sich bald immer ideenärmer gegenseitig in die Riff-Taschen griffen. Was (hed) P.E. von der ausufernden Konkurrentenmeute unterscheidet, ist neben respektabler Bandhistorie – “Blackout” ist schon Album Nummer vier – auch ein schicker Funk-Einschlag. Dieser nimmt sich anno 2003 jedoch etwas mager aus, auch wenn der Bass gleich beim groovenden Willkommensgruß “Suck It Up” über funkiges Terrain hoppelt. Pluspunkte sammelt später der akustische Ausreißer “Other Side” und fast auch “Half The Man”, zu einem Drittel Ballade und leider zu drei Dritteln absehbar. Genau darin stecken Wurm und Limit dieser Band, die sich dennoch mit Fleiß und handwerklichem Geschick einen Mittelfeldplatz sichert: Man weiß jederzeit, was kommen wird. Zum Beispiel das abgegriffene “Dangerous”-Riff, das seit RATMs “Bulls On Parade” in sämtlichen Proberäumen dieser Welt Freunde fand. Oder der naive Standard “Crazy Life”, der für den NuMetal-DJ ein Thema wird, wenn er Korn schon dreimal gespielt, seine Deftones-Platten gerade verliehen und die “Nookie”-Single fiese Kratzer hat.