Man kann noch nicht einmal sagen, ob sie besser oder schlechter klingen als die Alt-Väter des schrägen Schrammel-Pop, denn Hefner klingen z.B. auf “The Sad Witch” exakt wie diese. Verschroben, verdreht, verdammt knarzig und trotzdem raumfüllend. Im dritten Lied gibt Darren Hayman offen zu Every night I pray for mail in the morning” und klingt dabei genauso wunderbar weinerlich wie Will Oldham. Daraufhin driften die harmonischen Hefner aber keineswegs in trüben Seelenkitsch ab, sondern schmettern frisch von der Seele weg ihr “Love Will Destroy Us In The End” – mit Gitarrengeschrubbe wie Teenage Fanclub, als die noch Biß hatten. Trotz der Anklänge an andere Bands, die einem beim Hören von “Breaking Gods Heart” in den Sinn kommen, sind Hefner eine der wenigen erfreulich eigenständigen Neuerscheinungen aus Großbritannien. Auch die merkwürdig detailvernarrten Texte wissen zu gefallen. Es sollte mich schwer wundern, wenn Stephen Pastel dieses Album nicht ins Schaufenster seines Plattenladens hängen würde.
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