Auf ihrem mittlerweile siebten Album wildern die Holländer erneut durchs Punker-Wäldchen – allerdings auch dieses Mal auf sehr charmante Art und Weise.
Wie schon auf ihrem 98er Album Smile…Youre Dying haben die Heideroosjes auf Fast Forward einen wütenden Polit-Punkrocker als Einstieg gewählt, der auch auf Exploiteds Beat The Bastards-Album seinen rechten Platz gefunden hätte. Ik Will Niks! heißt es im dritten Song, doch was die musikalische Vielfalt angeht, wollen die Holländer alles. Were All Fucked Up erinnert stark an die Dropkick Murphys, Nothings Wrong an Crossover Marke 28 Days und die den Refrain einleitende Frauenstimme in Last Call To Humanity hätte auch gut auf eine weinerliche Gothik-Platte gepasst. Der Vorwurf der Trendanbiederung wäre hier aber wohl fehl am Platz, da dieser Stil-Mischmasch bei den Heideroosjes schon Tradition hat. Der Rest der Songs bewegt sich auf bewährtem Terrain und frönt dem melodischen Punk/Hardcore. Die teilweise in ihrer Muttersprache vorgetragenen Texte wirken im ersten Moment zwar noch immer etwas befremdlich, verleihen dem Album aber einen gewissen Charme, den Bands ähnlicher Gangart oftmals vermissen lassen.
weitere Platten
Cease-Fire
VÖ: 20.11.2011
Chapter Eight: The Golden State
VÖ: 09.03.2007
SINema
VÖ: 09.02.2004
Smile... Youre Dying
VÖ: 01.01.1998