Zugegeben: Hier ist es wirklich nur (nur!) das räudig krächzende Organ von Sänger Pierre Törnkvist, das Route 666 vor dem Untergang im totalen Trash rettet. Nimmt man nämlich das Grundgerüst allein, wird die Fahrt mit dem Höllenzug zur ganz traurigen Angelegenheit. Einfachste Strukturen, mal Misfits-like simpel und punkig, mal mit Keyboard und Gothic-Attitüde vorgetragen. Das allein zieht keinen Hering vom Teller. Auch der trocken-zurückhaltende Sound tuts nicht. Da ist man von Nuclear Blast wahrlich anderes gewohnt. Die Songs von Helltrain sind jedoch immer nur richtig schlimm, so lang niemand singt. Setzt der böse keifende Herr Törnkvist ein, wirds besser. Und derart schmerzhafte, platt-schöne Grundmelodien mit schwer nach Tod riechendem Gesangsgebolze zu vermengen, dazu gehört schon ein Quäntchen Mut. Cradle Of Filth belästigen HIM zwei Wochen lang mit Lötkolben, Kneifzangen und ihren Penissen – wer sich das Ergebnis interessant vorstellt, könnte Helltrain mögen. Man muss es aber auch nicht. Denn das Überraschungsmoment hält nicht die volle Länge über elf Songs lang an. Dazu wiederholt sich das Schweden-Trio allzu oft und offensichtlich.