Matt Pike, einst Mitglied der legendären Stoner-Metal-Pioniere Sleep, hat mit High On Fire eine Institution geschaffen. Mit Sludge-, Thrash- und Motörhead-Einflüssen angereichert, gibt es hier seit einer guten Dekade Heavy Metal in seiner räudigsten Form. Das heilige Riff, es steht im Mittelpunkt, ihm wird gehuldigt.
Snakes For The Divine entstand in Zusammenarbeit mit Greg Fidelman, der auch als Produzent für die die aktuellen Alben von Slayer und Metallica verantwortlich ist. Die Konsequenz: Viel aufgeräumter kommt der Sound daher, nicht mehr ganz so ungewaschen direkt und kurz vorm Überschlag wie bei vorangegangenen Releases.
Trotzdem: So schön stumpf und unbeherrscht wurde die Nackenmuskulatur schon lange nicht mehr strapaziert. Was das betrifft, spielen High On Fire in ihrer eigenen Gewichtsklasse, markant und unverkennbar, ohne den leisesten Hauch von Trendbewusstsein. Schon der Titelsong mit seiner altmodischen Tapping-Melodie, den Crowbar-Anno-1995-Riffs, dem Lemmy-Gebell und dem stur geradeaus preschenden Schlagzeug über acht Minuten ist eine ernstzunehmende Bewerbung um den Titel Song des Jahres. Holy Flames Of The Firespitter und Frost Hammer müssen genau so und dürfen nicht anders heißen, sie werden ihren Titeln vollends gerecht.
Für eine Conan – Der Barbar-Neuverfilmung ist Snakes For The Divine die passende Untermalung. High On Fire spielen Metal für Erwachsene, ohne Humor und ohne Kompromisse. Sie schaffen es, Klischees anzuhäufen, ohne ins Lächerliche abzudriften und geben dem Genre die Hässlichkeit zurück, die es so dringend benötigt.
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