Schon nach den ersten Takten wird klar: diese Ode an das Grauen ist keinesfalls sterilen Teenie-Slashern neueren Ursprungs gewidmet, sondern vielmehr den guten alten Klassikern, die man selbst heute nur unterm Ladentisch bekommt. Hielten sich auf der letzten Platte “Courting Tragedy And Disaster” noch Thrash Metal Riffing (beeinflusst v.a. von Slayer und Bay-Area Bands wie Testament) die Waage mit 80er Heavy Metal (v.a. Iron Maiden), wurde letztere Komponente nun beachtlich reduziert. Das mag unter anderem an der Zusammenarbeit mit dem Produzenten Tue Madsen (u.a. The Haunted und Heaven Shall Burn) liegen, der hier wieder beachtliche Arbeit geleistet hat. Dass durch die Reduktion der melodiösen Elemente auch große Teile an sowohl Eigenständigkeit als auch Eingängigkeit verloren gegangen sind, soll nicht weiter stören, so lange man Songs wie den passend betitelten “The Destroyer” im Gepäck hat, der mit einer brutalen Hookline ausgestattet ist und die Sehnen im Nackenbereich gefährlich strapaziert. Trotzdem machen Himsa genau dann am meisten Spaß, wenn sie, wie bei “Wolfchild”, die Flying V’s auspacken und dem klassischen Heavy Metal auf ihre Art Tribut zollen. Doch das passiert hier leider viel zu selten. Was bleibt, ist ein gutes Metalcore-Album, das allerdings Mühe hat, mit der Genre–Referenz mitzuhalten.
weitere Platten
Courting Tragedy And Disaster
VÖ: 18.08.2003
Ground Breaking Ceremony
VÖ: 01.12.1999