His Name Is Alive sind mir als geistig-musikalische Verwandte von Lush und den Pale Saints vage in Erinnerung geblieben. Der erwartete träumerische Indie-Schrammelpop mit weltabgewandtem Zeitlupengesang bleibt jedoch aus – dieser Band geht es mittlerweile wohl darum, eine Art entrückten Funk zu kreieren, der aber nie allzu konkret wird. Bezeichnend, daß dieses Album auf 4AD erscheint, einem Label, das schon immer ein Faible für metaphysische Klangkünstler hatte. Trotz alledem sind His Name Is Alive nicht uneingeschränkt feen- und elfenkompatibel. Die Musik hat in sich ruhende Momente, verliert aber nie ihre Konturen, die Stücke sind manchmal collagenhaft, ohne dabei nervig zu werden. Und einige Songs klingen fast, als würde Julee Cruise modernen RnB machen. Eine komisch-interessante Platte.