Hiss Golden Messenger
Jump For Joy
Denn “Jump For Joy” von Hiss Golden Messenger ist nicht nur seinem Titel nach ein Luftsprung ins Glück, sondern auch in seiner musikalischen Atmosphäre ganz der Sonnenseite des Lebens zugewandt. Dabei beschreiben die 14 Songs durchaus die Herausforderungen einer Band, die um den Globus reist und nie genau weiß, ob sie morgen vor einer Handvoll oder mehreren hundert Leuten auftreten wird – und wie unbequem das Bett für die Nacht ausfällt.
Laut Hiss Golden Messenger hat man es mit Meditationen über ein Leben mit der Kunst zu tun, in dem Peter beraubt wird, um Paul zu bezahlen, dann Paul beraubt wird, um Peter zu bezahlen. Offensichtlich ein gesetzloses Leben, aber eines, das Sänger und Bandchef Michael Carrington Taylor glücklich macht, wie er feststellt.
Diese positive Energie, die sich in den optimistischsten Songs äußert, die er bislang geschrieben hat, ist im Kontext der Band aus North Carolina neu. Wo gerade der Vorgänger “Quietly Blowing It” noch von einer Introspektion gekennzeichnet, die um Taylors innere Dämonen kreiste, frohlockt er nun gehäuft mit Bruce Springsteen-artiger Lässigkeit oder mit Gospel-Einsprengseln, die einen Song wie “Nugrape” angenehm hervorheben. Ansonsten ist es mal eine Orgel, mal ein Pfeifen, das im Kanon dieser alternativen Countrysongs nach Abwechslung sucht, aber auf keinen Fall zu viel möchte.
Das steckt drin: Justin Townes Earle, Bruce Springsteen, Jeff Tweedy