“Alone Again Or” heißt auch das Paradestück des End-60er-Albums “Forever Changes” der LA-Band Love, eine legendäre Platte, auf der Arthur Lee auf einzigartige Weise Pop, Rock, Folk und Hippie-Psychedelic vermengte und dazu großartige Texte sang. Da will Marc Pilley jetzt auch hin. Lange Jahre lang spielte er unter dem Namen Hobotalk offene, melancholische Akustiklieder, jetzt will er halt mal was anderes machen. Kann man ja auch verstehen. Aber warum kopiert er nun peinlich uninspiriert The Doors? Warum tut ein guter Kerl, der sicher gerne mal ein Pint über den Durst trinkt, plötzlich so, als sei er ein alter Junkie und erfindet zu Songtiteln wie “Hobo Chang Ha” oder “White Rabbits In The Snow” entsetzlich langweile Bandjams? Die gesamte erste Hälfte dieser Platte ist schäbiger Altmänner-Poprock, meilenweit vom Können der Vorbilder entfernt. Dass es in der zweiten Hälfte besser wird, tröstet nicht, denn wenn Hobotalk-Platten früher zu was taugten, dann zum entspannten Durchhören.
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VÖ: 27.06.2005