Assoziation, du hinterhältiges Biest. Den Albumtitel aus dem Augenwinkel gelesen und an Oasis gedacht. Wobei: “Be Here Now” könnte ebenfalls ein Credo von Hodja sein. Auch auf dem vierten Album im vierten Jahr verfügt das Trio über eine Präsenz, der man sich nur schwer entziehen kann. Gleich der Opener “God Of War” gibt einem garagenhaft eins vor die Stirn. Dabei klirrt der Song zunächst, als hätte man dem Kadaver von Pussy Galore eine Autobatterie an die Sohlen geklemmt, nur um kurze Zeit später Richtung Rap und Groove-Reduktion zu schwenken. Grandios, wie Frontmann Gamiel Stone es schafft, eine Art Meta-Schizophrenie in seinen Gesangsstil zu ziehen. Das klingt einerseits völlig durchgeknallt und gleichzeitig voller Verwunderung darüber, wie es soweit kommen konnte mit diesem ganzen Wahnsinn. Der Titelsong, eine unterschwellig dräuende Ballade, bietet nach diesem klanglichen Anschlag ein wenig Erholung, “Strike Up The Band” klingt wie Post-Rock mal Country geteilt durch Led Zeppelin, eine apokalyptische Proto-Ballade, in der Stone als Mike Patton verkleidet einen ganzen Gospelchor heiratet. “Wasted” torkelt im Anschluss wie Tom Waits, der sich auf dem Weg zum Treffen der Anonymen Alkoholiker doch lieber für einen Besuch an der Schnaps-Tanke entscheidet, “Chicago” schlafwandelt zwischen Red Hot Chili Peppers und Jimi Hendrix, “Fairies Wear Boots Revisited” schließlich nagt dem Original von Black Sabbath das letzte Fleisch vom Knochen. Es bleibt dabei: Hodja sind nichts für Stil-Puristen, vielmehr ein fiebriger Sack voller Garage-Voodoo, räudigem Rap und Gossen-Soul.