Hoek
Alt 157

Rundes Debüt auf ausgetretenen Pfaden: Gut arrangierter, psychedelischer Stoner-Rock mit einer Prise Soundgarden beweist Gefühl für Eingängigkeit.
Bereits der Kyuss-mäßige Opener “Your Ocean” macht deutlich: Das Trio beherrscht sein Repertoire, rockt sparsam, aber effektvoll. Mit dem über zwei Minuten langen Psychedelic-Intro deutet sich auch schon die größte Stärke von Hoek an: Sie bieten ihren guten Songideen den nötigen Raum, unterbrechen den kompakten Aufbau nur mit stimmungsreichen Jams. Allerdings kann das nicht darüber hinweg trösten, dass dem Material oft das gewisse Etwas fehlt. Ein Titel wie “Not Me” zeugt von dieser Belanglosigkeit, die zu der Frage herausfordert, wer diese Platte im Jahr 2002 überhaupt noch braucht. Dann aber stößt man auf hitverdächtige Nummern wie “Too Much But Not Enough” oder das im wahrsten Sinne des Wortes treibende “Don’t Push”, die sogar eine gewisse Frische versprühen. Insgesamt ein solider Erstling, der zu keinem Zeitpunkt aus dem vorgegebenen Rahmen fällt, aber auch nur selten mehr als einen ordentlichen Wüstenrock-Aufguss darstellt.