1981 veröffentlichten die B-52’s ihren “Party Mix”, in dem altes Material künstlich für den Dancefloor aufgearbeitet wurde: eine schräge Collage, beklebt mit beißenden Samples, zischenden Synthesizern und quietschenden Saxofonsoli. Gewonnen wurde dadurch nichts, nur die Erkenntnis, dass zusätzliche Effekte die Songs nicht unbedingt tanzbarer machten, sondern eher zu viel des Guten waren. “Holiday Fun Club” ist eine Hommage, nein, ein Kniefall vor der New-Wave-Nervosität der 80er. Eine Reminiszenz an die Neue Deutsche Welle, Devo und Sigue Sigue Sputnik, die schon in ihrem Originalzustand seltsam gedopt wirkt. Max Groundstroem (Sons Of Cyrus) hat offensichtlich Spaß dabei gehabt, den Sound seiner Helden möglichst authentisch zu kopieren. “Holiday Fun Club” ist sicher keine Platte fürs Leben, macht aber kurzfristig Lust, unter zuckendem Neonlicht den Ronald Reagan zu tanzen. Langfristig sollte das schrille Disco-Konzept allerdings nochmal durchdacht werden. Den B-52’s hat ihre Tanzübung zumindest nicht gut getan: Sie veröffentlichten anschließend ihre schlechtesten Alben.
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