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    Hollywood Porn Stars
    Satellites

    VÖ: 19.10.2007 | Label: Naive/Indigo
    Text:
    5 / 12

    Übermut mach’s gut, die Belgier haben sich gesetzt. Ihre Nachladung Indierock lehnt schwachbrüstig am Stuhlbein.

    “I know I could lose you now”, singt Anthony Sinatra und klebt zur Sicherheit Post-its mit seinem Namen drauf auf alle nicht-vernieteten Genres. Indierock? Patsch. New Wave? Patsch. Schwelgeballaden, Tanzhymnen, Powerpop? Patsch, patsch, patsch. Und die Gniedelgitarre da hinten? Komm, nehmen wir auch noch mit. Beim ersten Album war so was talentierte Vielseitigkeit, beim zweiten haben sie sich – verzettelt. Schade vor allem, dass “Satellites” in Deutschland nur rund ein halbes Jahr nach dem verspäteten “Year Of The Tiger” erscheint, dessen hoffnungsvolle Britenrefrains und hübsche Textideen nun noch allzu schwungvoll im Ohr kreisen und sich partout nicht vertreiben lassen wollen von den Halbherzigkeiten, die da anstehen. “I don’t wanna cause you pain/ I do my best to stay the same”, versprechen die vier aus Lüttich zwar, doch dran halten können sie sich nicht. Der Versuch, den einst so frisch dahertanzenden Ideen durch weniger Aufdringlichkeit mehr Raum zu geben, läuft ins Leere. Die neue skandinavische Sehnsuchtslinie zieht nicht, der alte junge Übermut schwindet. Die Songs sind sympathisch, die Melodien dahinter nicht völlig abwegig, aber letztlich doch wenig originell. Da hilft es auch nicht, wenn Sinatra mit seinem weichen belgischen Akzent “November” auf “December” auf “remember” reimt und der eingangs zitierten Befürchtung anfügt: “…and I hope that you won’t shout”. Schon gut, reden wir einfach nicht mehr drüber.

    weitere Platten

    Year Of The Tiger

    VÖ: 09.02.2007