Die treibenden Kräfte hinter Home Front sind Keyboarder, Schlagzeuger und Programmierer Clint Frazier und Sänger, Gitarrist und Bassist Graeme MacKinnon. Frazier war mal Teil des Dance-Punk-Kollektivs Shout Out Out Out Out, McKinnon Sänger der Hardcore-Punk-Band No Problem. Die beiden stammen aus Edmonton, Kanada und veröffentlichen über das Londoner Underground-Label La Vida Es Un Mus, das bereits seit Ende der 90er interessante, teils obskure Bands an den Schnittstellen zwischen (Post-)Punk, Hardcore und – zuletzt mit The Chisel – Oi! veröffentlicht. Von daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Chisel-Anheizer Callum Graham auf “Nation” zu hören ist, ein Song der tatsächlich Wave-Punk und Fußballstadion-Oi! miteinander kreuzt. Fucked Up-Schlagzeuger Jonah Falco ist längst Förderer von Home Front und hat wie schon die Debüt-EP, die 2021 mit dem Joy Division-verliebten Opener “Flaw In The Design” einen echten Hit enthielt, auch das Album produziert. Dort knüpft “Faded States” als Opener von “Games Of Power” an – mit treibendem Beat und sehnsüchtigem „Wavegaze“. In der zweiten Albumhälfte wird es synthetischer. “Born Killer” gerät zur charmanten Verbeugung vor Suicide und der digitale Bonustrack “Come Down” kann und will nicht verbergen, dass hier Spacemen 3 Pate gestanden haben.
Das steckt drin: Blitz, High Vis, New Order