So verstörend und innovativ wie Notwist mit “Shrink”, so intensiv wie Mogwai, so engelsgleich und göttlich-entrückt wie im letzten Jahr Sigur Ros – so ähnlich und anders präsentieren sich Hood nun mit ihrem neuen Album “Cold House”.
Herbstmusik. Die Liste der Platten, die man pflegt in den dunkleren Stunden des Jahres und an den schwärzesten Tagen seines Lebens zu hören, könnte natürlich noch länger sein. Dies sind auch nur einige der Bands, bei denen man Parallelen zu dem Sound und der Atmosphäre, die “Cold House” ausmachen, entdecken kann. So unterschiedlich wie diese untereinander, so gänzlich anders und charakteristisch klingen aber auch die Briten Hood. “Cold House” ist geprägt von einer zärtlichen Zurückhaltung mit der Hood ihre kleinen, ergreifenden Melodien in Szene setzten. Diese dezente Art, mit der sie ihren unglaublichen Soundreichtum elegant zum wunderbar sanften, weichen Gesang arrangieren, ist es, die dieses Album zu einem sinnlichen Erlebnis macht. Melancholische, hoffnungsvolle, düstere, auch ein bisschen schräge und verschrobene Pop-Songs voller Gefühl. Lieder zum Verlieben, zum Weinen, zum Verzweifeln, zum Hoffnung schaffen. Ein faszinierend-schönes Destillat an Post- und Indie-Rock, Pop und Elektronik, gespickt mit gefühlvollen Raps und Dub-Echos. Einfach kostbar.
weitere Platten
Outside Closer
VÖ: 24.01.2005
Silent 88
VÖ: 01.01.1900
The Cycle Of Days And Seasons
VÖ: 01.01.1900