Hood stammen zwar aus Großbritanien, haben aber wahrscheinlich für die bizarr-hassenswerten Vorgänge im vereinten Kingdom eine ähnliche Mixtur aus gefaßter Gleichgültigkeit und entgeistert heruntergeklappter Kinnlade übrig wie ich: Dem unsagbar nationalistisch aufgeladenen Musikbiz-BSE im Fahrwasser der widerlichen Buy British!”-Idee entsagen sie leise aber eisern, indem sie ihre Musik auf einem amerikanischen Label veröffentlichen. Und dem wahnsinnigen Gruppenzwang, unbedingt flockig-locker, schön, hymnisch, poserhaft-selbstverliebt und irgendwie immer so wie damals zu klingen und aufzutreten, begegnen sie selbstsicher, indem sie zwar ganz klar in ihrer Musik offenbaren, daß ein guter, verhaltener Song für sie durchaus seinen Reiz hat und dieser auch auf Hood-Platten unterkommen darf, daß sowas aber um Gottes Willen nicht alles sein kann und soll, denn Stagnation und Haben-wir-schon-gehört ist ganz offenbar das letzte, was Hood wollen. Deshalb gibts hier als Dreingabe noch drei Liter Experimental-Noise, unglaublich guten Brit-Krach-DrumnBass (Resonant 1942″, yeah!), Soundscapes und andere, hochspannende Let-Gos. Eine Platte, die wächst und von der wir mehr brauchen.
weitere Platten
Outside Closer
VÖ: 24.01.2005
Cold House
VÖ: 05.11.2001
The Cycle Of Days And Seasons
VÖ: 01.01.1900