Kammermusikalische Pop-Musik, die Zweite: Etwas weltzugewandter als Low erscheint das sechsköpfige Hood-Projekt um Mastermind Richard Adams. In der Vision ihres Sounds beziehen sie sich auf die späten, abgeklärten TalkTalk ebenso wie auf die Bark Psychosis. Diese Vorstellungen wurden von Third Eye Foundation aka Matt Elliott umgesetzt, es handelt sich so gesehen also fast um eine Domino-Allstar-Platte. Mit Tapeloops, weitestgehend im Dub-Stil produziert, entstehen weite, karge Soundlandschaften, in denen vielfältigste Klänge sich treffen wie Spaziergänger, ein Stück des Weges teilen, um sich bald wieder zu verlieren. Und plötzlich ist er dann da: Der erlösende Refrain, üppig instrumentiert mit Streichern und Bläsern, daß es nur eine Freude ist. September Brings The Autumn Down ist so ein Pracht-Stück, das an britische Wiesen im Dauerregen denken läßt, um Dich dann in den nächsten Pub einzuladen. Denn The Cycle Of Days And Seasons hat auch einige (Bar)-jazzige Elemente zu bieten und weiß durch ausgefeilte Produktionstechnik zu gefallen. Das Problem des Albums ist: Es weiß nicht, wo es hinwill. Zu viele Wege werden versucht. Dennoch: Für dieses Album sollte Platz in der kleinsten Hütte sein.