Hooveriii
Pointe
Wir sind längt im Post-Genre-Zeitalter angekommen. Eine Ära, in der sich Musiker:innen ohne Scheuklappen bei allem und jedem bedienen, und so auch vermeintlich Konträres zueinanderfindet oder Käsiges rehabilitiert wird. Hooveriii spielen – neben The Lemon Twigs, Foxygen, Sunfruits, Post Animal, CVC oder Geese – mit auf einem Feld, auf dem Soul neben Country, Southern Rock neben Yachtrock, Progressive neben Synthies und Psych neben Pop geerntet wird. Das Angebot ist reichhaltig, und die Songs klingen danach. Auf dem Papier mag Bert Hoover die Band anführen, aber zu siebt sprudeln die Ideen für unterschiedliche Songs erst richtig.
“Pointe” ist das vierte Album in sechs Jahren. Eines, das eine weite Reise antritt: vom süßlichen Synthiepop von “Prom” über den akustischen Future-Folk von “The Tall Grass” zum sehnsüchtig-souligen “This Rock” und weiter Richtung gejammtem Prog-Rock in “Can’t You Hear Me Calling?” über die locker swingende Ballade “I’m Alive” mit Kopfstimme und Country-Twang. “The Ship That I Sail” nimmt sich neun Minuten für seinen krautigen Future-Funk und beim passend betitelten, ätherisch fließenden “Dreaming” steht Anna Wallace mit ihrer Stimme im Mittelpunkt, bis die Reise in sanftem Rauschen langsam ausblendet.
Das steckt drin: Foxygen, Geese, Wand