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    Hope Of The States
    Left

    VÖ: 11.08.2006 | Label: Red Ink/Rough Trade
    Text:
    8 / 12

    Mit James Lawrence haben Hope Of The States fürs erste alle Postrock-Ambitionen verloren. Steht ihnen aber.

    “The Lost Riots” war ein Debüt wie Donnerhall. Bei aller Finesse tosend und unbeherrscht, einnehmend, schlüssig und sowieso: Britanniens bestes Argument, künftig verstärkt in den Postrock investieren zu müssen. Dann nahm sich Gitarrist James Lawrence das Leben und mit ihm das seiner Band. Dachten wir. “Left” ist ein guter, vielleicht etwas schwerer Titel für das zweite Album von Hope Of The States, diesem Werk des Aufbäumens und Wiederaufrichtens der, wie man sagt, Hinterbliebenen. In Interviews richtet die Band den Blick nicht nur nach vorn, sondern vor allem weit weg von Debatten über den kommerziellen Wert ihrer Musik. Das Schicksal der sogenannten Kritikerlieblinge. Mit “Left” haben sie auch ihrem Label (dem alten) einen Gefallen getan. Hope Of The States 2006, das ist die Britpop-Band die nach Indie aus Amerika klingen will, nach einem südenglischen Gegenstück zu den Twilight Singers. Die Songs kommen schneller auf den Punkt, sie fransen nicht aus und halten sich – auch wenn dich die ersten Höreindrücke enttäuscht hinterlassen mögen – in einem entscheidenden Punkt an den Vorgänger: Sie sind so sorgfältig aufeinander abgestimmt, dass sie ein atmosphärisch geschlossenes Album ergeben. “Left” ist nicht besser als “The Lost Riots”, es ist nur weniger dunkel geraten. Und der Postrock? Muss sich eine neue Außenstelle auf der Insel suchen.

    weitere Platten

    The Lost Riots

    VÖ: 07.06.2004