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    HORSE The Band
    R. Borlax

    VÖ: 25.11.2003 | Label: Pluto/Cargo
    Text: Falk Albrecht
    10 / 12

    Yeehaw! Mutierter Metalcore mit cheesy Keyboards von Leuten, die auch am Bösesein noch ihren Spaß haben wollen.

    Nintendo-Core nennen Horse The Band selbst ihren Musikstil – was aber, genau wie das quietschbunt-naive Cover-Artwork und der etwas dümmliche Bandname, viel zu harmlose Assoziationen weckt. Denn niedlich ist das nicht gerade, was einem das Quintett mit seinem Debütalbum unterjubelt. Irgendwas Bösartiges mit -core am Ende (Hard-, Metal-, Chaos- oder auch eine Mischung aus alldem) ist das hier auf jeden Fall – nur eben, dass Horse The Band ganz schlimme Eighties-Keyboards in ihre Riff-Gewitter einflechten, die “R. Borlax” zu einem ziemlich launigen und einmaligen Hörerlebnis machen. Das klingt mal wie Song Of Zarathustra auf metallisch, mal wie Reggie And The Full Effect, der gerade Slayer covert, mal wie Drowningman, die sich die hymnisch-dämlichen Keyboard-Parts von Van Halen geklaut haben – letzten Endes aber eben doch immer ziemlich eigenwillig und -artig. Der Clou daran ist, dass Horse The Band den Spagat zwischen lustig und beängstigend derart überzeugend hinbekommen, dass die Songs nicht zu konstruiert wirken. “Bunnies” oder “Pol’s Voice”, zwei der besten Stücke auf “R. Borlax”, klingen trotz aller vermeintlich unüberbrückbarer Gegensätze, als seien sie organisch gewachsen und müssten einfach so klingen. Gut möglich (oder sogar sehr wahrscheinlich), dass Horse The Band mit diesem originellen Ansatz demnächst jede Menge Nachahmer finden werden.

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