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    Horseburner
    Voice Of Storms

    VÖ: 21.06.2024 | Label: Blues Funeral
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 376
    8 / 12
    Horseburner - Voice Of Storms

    Mehr als ein Album über Gewalt und Unterdrückung ist “Voice Of Storms” ein Aufruf zur Selbstermächtigung, mit dem die Band endgültig aus dem Schatten der Genregrößen hervortreten.

    Spätestens seit “The Thief” (2019) sind Horseburner fest verortet im Koordinatensystem zwischen Mastodon und Baroness. Der Vergleich liegt nahe: Immerhin lässt bereits das Artwork zu “Voice Of Storms” mit seinen Tattoo-Art- und Symbolismus-Elementen vermuten, dass Multitalent John Dyer Baizley für die Band kein Unbekannter ist. Die mehrstimmigen Gesangsharmonien von Gitarrist Jack Thomas und Schlagzeuger Adam Nohe sind unterdes nicht dazu angetan, diesen Verdacht zu zerstreuen. Doch mit “Voice Of Storms” sucht und findet die Band aus West Virginia letztlich doch ihre eigene Stimme.

    Zentrales Thema des Konzeptalbums ist die lange Tradition von Gewalt gegen Frauen, die anhand der Geschichte einer jungen Frau und ihrer Zwangsverheiratung erzählt wird. Einen Höhepunkt stellt dabei zweifellos die New-Wave-Of-Traditional-Metal-Hymne “Diana” dar, die der freiheitsliebenden Jägerin aus der römischen Mythologie mit triumphalen Doppel-Leads huldigt. Ob der Ideenreichtum nun gerade wilde und virtuose Solos (“Hidden Bridges”) oder rhythmisch verquere Tapping-Meisterschaften (“Palisades”) hervorbringt, immer stellen Horseburner ihr beachtliches Können in den Dienst der Erzählung. Sodass man gerne noch lange weiterhören würde, wenn in “Silver Arrow” und “Widow” die Klänge von Jagdhörnern langsam verhallen.

    Das steckt drin: Baroness, Khemmis, Mastodon

    weitere Platten

    The Thief

    VÖ: 23.08.2019