“Fever For The Flava” ist ein echt starker Titel, das hätten auch die Freaky Fukin’ Weirdoz nicht besser sagen können. Schon nach einmal Hören ist man so gewaltig am Zwangsgrooven, dass man es kaum noch erwarten kann, sich auf den Musik-TV-Kanälen den passenden Dicke-Hose-Clip zur Single reinzupfeifen. Aber keine Angst, der Single “Fever For The Flava” wird man eine Zeitlang so leicht nicht entkommen, dafür steckt hier viel zu viel Geld drin. Und diese bemühte Crazy-Crossover-Hymne wird gleich darauf sogar noch an ärgerlich aufgeblähter Belanglosigkeit übertroffen: “Busted” macht da weiter, wo Ugly Kid Joe damals zum Glück schnell wieder aufgehört haben. “Face Around” mit seinen altbackenen Schwanzrockgitarren kommt nicht minder peinlich um die Ecke, und bei “Club Slut” möchte man irgendwie gar nicht so genau wissen, was HAC da Cooles singen. Aber na ja, lassen wir die Jungs doch singen, immer noch besser, als würden sie Menschen mit Schuss- oder Stichwaffen verletzen. Das wirklich Traurige an dieser Platte ist nur, dass solche nichtssagenden Phrasendrescher die allerfettesten Produktionen bekommen. Damit werden Hot Action Cop bei den Amis mindestens semi-groß, und dann wird uns das von emsigen Kulturimporteuren natürlich auch mit gnadenloser Penetranz vorgesetzt. Als neue Chili Peppers gehen sie leider nur bedingt durch, “Why Judy” ist nur der – schleimtriefende – Versuch einer sonnigen Ballade, und die Singer/Songwriter-Nummer ganz am Ende versprüht den erdigen Charme eines Reinhard Mey. Live schreiben sie dann laut Info auch gerne mal eine Heavy-Version von Pink Floyds “Comfortably Numb” oder Bob Marleys “Could You Be Loved” in leicht härter auf ihre Setlist. Gut, dass zumindest Bob das nicht mehr erleben muss.